Schwerer Schlag für den chinesischen Fußball: Massensperren wegen Spielmanipulation

In einer weitreichenden und folgenschweren Entscheidung hat der chinesische Fußballverband 43 Spieler und Funktionäre aufgrund von illegalem Glücksspiel und Spielmanipulation auf Lebenszeit von allen fußballerischen Aktivitäten ausgeschlossen. Die betroffenen Personen umfassen sowohl prominente chinesische Profis und Funktionäre als auch drei ehemalige Nationalspieler, darunter Jin Jingdao sowie der südkoreanische Spieler Jun-Ho Son, wie der Verband in Dalian offiziell mitteilte.

Schwerer Schlag für den chinesischen Fußball

Erst kürzlich haben wir in einem News-Beitrag über die Ermittlungen im DFB bezüglich möglicher Manipulationen bei Fußballspielen in unteren Klassen berichtet. Nun kommt eine weitere Meldung aus Fernost, bei der den Behörden ein Schlag gegen illegales Glücksspiel und Absprachen gelungen ist.

Neben den lebenslangen Sperren sind weitere 17 Fußballspieler und Vereinsfunktionäre mit einer befristeten Sperre von fünf Jahren belegt worden. Diese Strafen resultieren aus umfangreichen Ermittlungen, die sich über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren erstreckten. Die Behörden untersuchten in diesem Zusammenhang die Rolle von Fußballern, Schiedsrichtern, Trainern und Vereinsfunktionären bei illegalen Absprachen zur Beeinflussung von Spielergebnissen und Fällen von Korruption.

Insgesamt nahmen die Ermittler 120 Spiele, 128 Verdächtige und 41 Fußballvereine unter die Lupe, wie der Verband weiter bekanntgab. Die umfassenden Untersuchungen verdeutlichen das Ausmaß der Probleme und die Entschlossenheit der Behörden, den Sport von solchen Machenschaften zu reinigen. Diese strengen Maßnahmen sind ein klares Signal an alle am Fußball beteiligten Akteure, dass Unrechtmäßigkeiten konsequent verfolgt und geahndet werden.

Chinesischer Verband meldet Korruptionsfälle an internationale Organisationen

Der chinesische Fußballverband wird die jüngsten Erkenntnisse und Informationen über die Korruptionsvorfälle an internationale Organisationen weiterleiten, um abzuklären, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, wie Präsident Song Kai mitteilte. Diese Ankündigung erfolgte im Kontext einer immer wiederkehrenden Problematik in China, bei der hochrangige Sport- und Fußballfunktionäre wegen Bestechung und anderen Delikten verhaftet wurden.

In den vergangenen Jahren kam es vermehrt zu Verhaftungen und Verurteilungen von namhaften Persönlichkeiten innerhalb der Sportwelt. Einige der beschuldigten Funktionäre wurden in den letzten Monaten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein besonders drastisches Urteil traf den ehemaligen Verbandsvorsitzenden Xuyuan Chen, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Der Fall Chen steht exemplarisch für die harte Linie, die die chinesischen Behörden gegenüber Korruption und illegalen Aktivitäten in der Sportwelt verfolgen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass die chinesische Regierung entschlossen ist, gegen Korruption vorzugehen und den Sport in China sauber und fair zu gestalten. Die Übermittlung der Informationen an internationale Organisationen soll sicherstellen, dass solche Vorfälle auch über nationale Grenzen hinausgehend untersucht und entsprechende Konsequenzen gezogen werden können. Dies könnte möglicherweise auch globale Maßnahmen nach sich ziehen, um die Integrität des Fußballs zu wahren.

Weltweiter Kampf gegen die Wettmaffia

Nach den Meldungen aus Deutschland und dieser Generalabrechnung im chinesischen Fußball sehen wir international den Trend, nun endlich konsequent gegen Betrüger vorzugehen. Einige wenige bereichern sich auf Kosten des Sports, der Zuschauer und der Fairness, aber nicht zuletzt auch auf Kosten der Wettfreunde, die im Vertrauen auf Seriosität ihr Geld auf Sportereignisse wetten. Es ist sehr begrüßenswert, dass Sportwetten damit endlich aus der Schmuddelecke gezogen werden und auch die staatliche Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen.