Eine neue Fußballsaison!

Zum Saisonauftakt stehen in einigen europäischen Top-Ligen bereits einige hochkarätige Spiele auf dem Programm. Das Warten hat endlich ein Ende, daher ist es Zeit für eine ausführliche Vorschau auf die interessantesten Ligaspiele am kommenden Wochenende.

Chelsea gegen Man City

Am Sonntagnachmittag kommt es an der Stamford Bridge zum Kräftemessen zwischen zwei Schwergewichten der Premier League: Die Citizens reisen nach Westlondon, wo sie gegen Chelsea antreten.

Auf die Gastgeber, die im Sommer mit der offiziellen Ernennung von Trainer Enzo Maresca eine neue Ära eingeläutet haben, lastet eine große Verantwortung. Auch wenn die Blues in der vergangenen Saison mit fünf Siegen aus den letzten fünf Ligaspielen noch einen Platz unter den Top 6 erringen konnten, taten sie sich in der Saisonvorbereitung schwer, eine gewisse Stabilität zu finden.

Einschließlich der 2:4-Niederlage in einem Freundschaftsspiel gegen Manchester City am 3. August in den USA konnte Chelsea nur einen einzigen Sieg in den sechs Vorbereitungsspielen einfahren. Die Heimmannschaft steht diese Saison vor einer echten Herausforderung im Kampf um die Qualifikation für die Champions League und hätte sich für das Auftaktwochenende am Sonntag keine härtere Partie aussuchen können.

Die Citizens haben mit ihrem vierten Meistertitel in Folge Geschichte geschrieben. Damit haben sie ihren Status als eines der Aushängeschilder des europäischen Fußballs weiter unterstrichen. Die Himmelblauen, die in der vergangenen Saison alle ihre letzten neun Spiele in der Königsklasse gewinnen konnten, wollen an der Stamford Bridge ein frühes Zeichen setzen.

Nach dem spannenden Sieg im Elfmeterschießen gegen den Lokalrivalen Man United in Wembley am vergangenen Wochenende, als man den Community Shield in den Norden Londons holte, kann die Truppe von Pep Guardiola auch auf eine erfolgreiche Bilanz gegen die Hausherren zurückblicken.

Neben dem bereits erwähnten Sieg im Freundschaftsspiel hat sie gegen Chelsea seit zehn wettbewerbsübergreifenden Direktbegegnungen in Folge keine einzige Niederlage erlitten.

Valencia gegen Barcelona

Am kommenden Wochenende beginnt für Barcelona offiziell die neue Saison, denn am Samstagabend kommt es im Mestalla zum Duell mit Valencia.

Nachdem Los Ches in der vergangenen Saison einen Platz in der oberen Tabellenhälfte belegt hatten, träumen nun einige im Lager von der Chance, in dieser Saison einen echten Angriff auf die europäischen Pokalwettbewerbe zu starten. Doch obwohl die Fledermäuse das Jahr 2024 mit einem wahren Höhenflug begonnen hatten, humpelte die Mannschaft von Rubén Baraja über die Ziellinie.

Nach der 1:3-Pleite gegen Girona am 19. Mai konnte man in den letzten sieben LaLiga-Spielen keinen einzigen Sieg mehr einfahren. Ebenso stehen die Gastgeber am Samstagabend vor einer schweren Probe, denn sie haben sich einen schlechten Ruf für ihre Heimschwäche erworben.

Seit der Rückkehr aus der Länderspielpause im März konnte Valencia keinen einzigen Sieg vor heimischem Publikum verbuchen, und auch aus den letzten vier Heimspielen kamen lediglich ein einziger Punkt heraus.

Auch wenn Barça nach dem Rücktritt vom Traineramt von Vereinsikone Xavi eine Übergangsphase durchlebt hat, scheint sich der spanische Spitzenverein unter der Regie des neuen Trainers Hansi Flick gut zurechtzufinden.

Nachdem man in der vergangenen Saison mit zehn Punkten Rückstand auf den Erzrivalen Real Madrid im El Clásico den Meistertitel verlor, will der ehemalige Bayern-Trainer dieses Mal einen echten Coup landen. Die Blaugrana, die ihre letzten vier Ligaspiele vor der Sommerpause allesamt gewannen und sich damit die Vizemeisterschaft sicherten, werden am Wochenende die Chance wittern, schon früh eine Kampfansage zu machen.

Nach dem 4:2-Sieg gegen Valencia am 29. April in Katalonien haben sie 19 Punkte aus den letzten sieben Spielen gegen die Fledermäuse geholt - eine Serie, die bis zum 2:2-Unentschieden im Dezember 2020 zurückreicht.

Juventus gegen Como

Juventus und Como stehen sich am kommenden Montag in der Serie A gegenüber. Das Spiel zwischen den Mannschaften von Thiago Motta und Cesc Fàbregas wird im Juventus Stadium ausgetragen.

Juventus ist einer der größten und traditionsreichsten Vereine Italiens. Die Bianconeri haben in ihrer Geschichte bereits 36 Mal den Scudetto gewonnen. Außerdem hat Juventus 15 Mal die Coppa Italia und zweimal den Europapokal bzw. die Champions League gewonnen.Es gab einmal eine Zeit, in der es selbstverständlich war, dass Juventus die Meisterschaft in Italien gewinnen würde.

Doch in den letzten Jahren wurden Inter Mailand, der AC Mailand und Neapel italienischer Meister, während Juventus zu kämpfen hatte und ins Hintertreffen geriet. In der letzten Saison belegte Juve den dritten Tabellenplatz.

Juventus wird jedoch mit dem Ziel in die neue Saison gehen, sich den Titel zu holen. Mit Thiago Motta ist ein neuer Trainer verpflichtet worden, der in der vergangenen Spielzeit bei Bologna hervorragende Arbeit geleistet hat. Die Bianconeri haben einen sehr starken Kader mit Spielern wie Bremer, Danilo, Dušan Vlahović, Douglas Luiz und Arkadiusz Milik.

Como ist ein kleiner Verein in Italien. Unter der Regie des ehemaligen Mittelfeldspielers von Arsenal und Chelsea, Cesc Fàbregas, schlugen sich die Gli Azzurri in der vergangenen Saison in der Serie Bsehr gut und belegten den zweiten Tabellenplatz, was ihnen den Aufstieg für die Saison 2024/25 einbrachte.

Zwar ist dies für Como eine großartige Gelegenheit, doch erwarten nicht viele, dass I Biancoblù in dieser Saison große Erfolge feiern werden. Viele erwarten, dass die Lomabarden in die Abstiegszone landen und am Ende der Saison den Klassenerhalt nicht schaffen werden.

Como hat jedoch einen anständigen Kader zusammengestellt. Zu den Spielern, auf der Trainer zurückgreifen kann, gehört der ehemalige Innenverteidiger von Real Madrid und Man United, Raphaël Varane. Hinzu kommen Alberto Moreno sowie Pepe Reina und Alessandro Gabrielloni.

Brest gegen Marseille

Am Samstagabend geht es mit der Fußball-Action in Frankreich weiter, denn Brest trifft auf Marseille.

Nach einer Reihe schwieriger Freundschaftsspiele im vergangenen Monat ist Brest vor dem ersten Saisonspiel in der Ligue 1 noch sieglos. Les Pirates von Eric Roy musste gegen Laval, Newcastle und Neapel jeweils eine 0:1-Niederlage hinnehmen, während sie gegen Lorient (1:1) und Juventus (2:2) jeweils ein Unentschieden erkämpften.

Trotz dieser Ergebnisse sind die Gastgeber zuversichtlich, mit einem positiven Ergebnis in die neue Saison zu starten. PSG und Monaco waren die einzigen Mannschaften, die in der vergangenen Saison im Stade Francis-Le Blé gewinnen konnten. In 17 Liga-Heimspielen holte Brest acht Siege und sieben Unentschieden.

Mit sechs Siegen und nur einer Niederlage in den letzten 12 Heimspielen hat Brest gute Chancen, gegen einen Gegner zu punkten, der in der letzten Spielzeit eine magere Auswärtsbilanz aufgewiesen hat.

Marseille hat 17 der letzten 20 Liga-Auswärtsspiele seit Mai 2023 nicht gewonnen. Siege in Clermont, Le Havre und Lorient waren alles, was Les Phocéens in der vergangenen Saison auswärts zustande bringen konnten.

Unter der Regie des ehemaligen Brighton-Trainers Roberto De Zerbi hat Marseille eine ordentliche Vorsaison hinter sich, wenn auch gegen relativ schwache Gegner. Les Olympiens gewannen drei von vier Freundschaftsspielen gegen Toulon (3:0), Pau (3:0) und Augsburg (3:1).

Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ist es schwierig, eindeutige Aussagen zu treffen, aber man kann davon ausgehen, dass Marseille in dieser Saison offensiver ausgerichtet sein wird, da die Mannschaften von De Zerbi in der Regel auf Torejagd gehen.